Freitag, 17. September 2010

Warten auf Stellungnahme des Denkmalamts Tübingen

Für Ende September war der Gemeinderatsbeschluss der Stadt Reutlingen
zum Abriss der Helmut Erdle Gebäude  und  der Neubebauung im Gmindersdorf geplant.
Inzwischen hat sich durch die Bürgerrecherche ergeben, dass die abzureißenden Gebäude
nicht von einem x-beliebigen Architekten gebaut wurden,
sondern von einem der bedeutensten Städtebauer der Nachkriegesgeschichte in den fünfziger Jahren dem historischen Gmindersdorf angefügt wurde.
Dieser Umstand , der auch bis dato dem Denkmalamt Tübingen unbekannt war,
führte dazu, dass die Helmut Erdle Gebäude erst einmal wahrgenomen wurden und eine
Untersuchung der Bedeutung der Gebäude folgte.
Das Ergebnis dieser Untersuchung steht noch aus und die Stadt Reutlingen erwartet die Stellungnahme
des Denkmalamtes Tübingen in der nächsten Woche.
Der Entscheid des Gemeinderates wurde auf den Oktober verschoben.
So stehen einige Fragen um die Zukunft des Gmindersdorfes weiter aus...

Sind die Erdle Gebaüde aus den fünfziger Jahren denkmalwürdig?
Wir meinen ja.
Die Architekturhistorikerin Elke Sohn aus Saarbrücken, auf deren Forschungsarbeit über Wetzel
und seine Schüler sich die Bürgergruppe Gmindersdorf  bezieht,
findet dass die Helmut Erdle Gebäude für das gesamte Gmindersdorf von hoher städtebaulicher Bedeutung sind.

Können die Häuser überhaupt saniert werden?
Ein Beispiel, dafür wie Helmut Erdle Siedlungsbauten aus den fünfziger Jahren modernisiert und zeitgemäß saniert werden können, geben seine Laubengartenhäuser in der Siedlung Wescht in Siegen,
die schon seit einigen Jahren unter Denkmalschutz stehen.

Wäre die Sanierung eine Zumutung für den Bauträger?
Der Bauträger der Laubgartenhäuser war nicht begeistert von der Sanierung, da er Auflagen von der Denkmalbehörde Westfalen-Lippe zu beachten hatte.

Wir sehen es allerdings im Falle Gmindersdorf  als eine große Chance,
dass wir es bei der Baugesellschft mit der Robert Bosch Wohnungsgesellschft zu tun haben.
Der Weltkonzern Robert Bosch GmbH ist bekannt als Firma von hohem historischen Bewusstsein,
die sich mit ihrer Stiftung  im großem Maße für die Gesellschaft und Kulturelles einsetzt.
Wir glauben, dass es der Firma Bosch ein Anliegen sein muss die Gmindersdorf Arbeitersiedlung
in ihrem historischen Ganzen bewahren zu wollen, da sie ein nicht zu trennender Bestandteil der eigenen
Firmengeschichte bildet.

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